Unsere Schwerpunkte

Neurodiversität, insbesondere ADHS und Autismus-Spektrum

Das Konzept der Neurodiversität entstand in den 1990er Jahren und beschreibt die natürliche Vielfalt menschlicher Gehirne sowie deren einzigartige Funktionsweise. Neurodiversität bezieht sich also auf die unterschiedlichsten Arten, wie Menschen denken, fühlen, Informationen verarbeiten und handeln.

Dabei gibt es neurotypische Menschen, deren kognitive und soziale Denkweisen den gängigsten gesellschaftlichen Standards und Normen entsprechen, und neurodivergente Menschen, deren Gehirn anders funktioniert. Davon ausgehend werden ADHS oder das Autismus-Spektrum nicht als Störungen verstanden, sondern als eine andere Art des Denkens sowie der Wahrnehmung von (Umwelt-) Reizen und Informationen - welche per se nicht als “schlecht” oder defizitär betrachtet werden kann.

Neurodivergente Mädchen und Frauen

Aufgrund der weitverbreiteten Annahme, dass vor allem Buben und Männer neurodivergent sind, werden neurodivergente Frauen und Mädchen sowohl in Forschung als auch Praxis häufig “übersehen” bzw. erhalten oftmals falsche oder sehr viele Diagnosen - nicht zuletzt, weil sich neurodivergente Funktionsweisen bei Mädchen und Frauen anders zeigen, die oftmals nicht dem stereotypen Bild von ADHS oder Autismus entsprechen. In unserer Praxis haben wir uns daher besonders auf die Arbeit mit neurodivergenten Mädchen und Frauen spezialisiert, um vorherrschenden Vorurteilen entgegenzuwirken und die psychosoziale Versorgung zu verbessern.

  • Depressionen zeichnen sich durch einen Interessensverlust sowie gedrückte Stimmung, fehlenden Antrieb, Hoffnungslosigkeit aber auch Schuldgefühle, Grübeln, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Schlafstörungen oder veränderten Appetit aus. Dabei können Depressionen ohne bestimmten Auslöser auftreten, aber auch belastende Ereignisse können zu einer depressiven Symptomatik führen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen äußert sich eine Depression oft anders (psychosomatische Beschwerden, Reizbarkeit, Leistungseinbruch), weswegen erfahrene Fachpersonen notwendig sind, um die entsprechende Diagnostik sowie Therapie durchführen zu können.

  • Angst ist ein Grundgefühl (Basisemotion) aller Menschen und erfüllt die Funktion, uns vor Gefahren zu warnen und unseren Körper vorzubereiten, um sich zu verteidigen oder zu fliehen. Bei Angststörungen fühlt sich die Angst jedoch oft nicht mehr bewältigbar an und wird einschränkend. Dabei kann sich die Angst sowohl auf die Umgebung (Tiere, Menschen, Räume) als auch auf eigene Gedanken und Sorgen beziehen, ständig präsent sein oder für einzelne Episoden, dafür aber besonders intensiv, wie bei Panikattacken, auftreten.

  • Tics sind plötzlich auftretende, unwillkürliche, motorische Bewegungen oder Vokalisationen (Laut- oder Wortäußerungen), denen häufig ein gewisses “Dranggefühl”vorausgeht, wobei diese kombiniert oder isoliert voneinander auftreten können.

    Zwänge sind wiederholte, zweckmäßige und beabsichtigte Verhaltensweisen oder Gedanken, welche als sich aufdrängend sowie unangenehm und oftmals nicht zur eigenen Person zugehörig erlebt werden.

    Beiden Konstrukten ist gemeinsam, dass sie unter emotionaler Erregung (z.B. Stress) vermehrt auftreten und durch Anstrengung zumindest kurzzeitig verringert werden können. 

Neben den oben genannten Schwerpunkten verfügen wir, aufgrund unserer bisherigen Berufstätigkeit im Krankenhaus, im niedergelassenen Bereich, in einer Tagesstruktur sowie in Pflegeheimen, zusätzlich über Expertise im Bereich der schulischen Leistungsprobleme (Lese- und Rechtschreibstörung) und Demenzabklärung.